Erfolgreicher Start der ersten robotergestützten Operationen der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. | Im Juni folgen die Klinik für Urologie, Kinderurologie und Uroonkologie sowie die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe.
Operationsbetrieb mit dem robotergestützten Operationssystem daVinci erfolgreich am SRH Klinikum Sigmaringen gestartet
Ende Februar ist der Betrieb mit dem neuen robotergestützten Operationssystem daVinci im SRH Klinikum Sigmaringen gestartet. Aufgrund der erfolgreich und rasch abgeschlossenen Schulungen und Trainings sowie technischen Installationen konnten die ersten Operationen einen Monat früher als geplant stattfinden. „Die Vorbereitung und Durchführung mit dem modernen und sehr komplexen System war äußerst sorgfältig, detailliert und minutiös. Dass wir schon jetzt so gelungen und versiert mit den ersten daVinci-Operationen starten konnten, ist der herausragenden Leistung des gesamten Teams zu verdanken", so Geschäftsführer der SRH Kliniken Landkreis Sigmaringen, Dr. Jan-Ove Faust. Damit operiert wird bereits in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Im Juni werden die Klinik für Urologie, Kinderurologie und Uroonkologie sowie die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe folgen.
Die allererste Operation mit dem daVinci war die Entfernung einer Gallenblase. Ihr folgten noch am selben Tag zwei Hernienoperationen. „Natürlich war ich etwas nervös, als ich hörte, dass ich die erste Patientin bin, die damit operiert wird. Doch spätestens mit dem Aufwachen nach der Operation waren meine Ängste verflogen. Es ist alles sehr gut und sicher verlaufen. Ich kann es nur empfehlen und bin stolz darauf, die Erste gewesen zu sein“, berichtet die Patientin Maria Mannarino aus Sigmaringen zufrieden.
Robotergestütztes Operationssystem mit maximaler Präzision und minimalinvasivem Eingriff
Das robotergestützte Operationssystem zählt zu den modernsten Entwicklungen auf dem Gebiet der minimalinvasiven Operationen. Es ermöglicht maximale Präzision bei minimaler Belastung und schnellerer Regeneration. „Nach den ersten Eingriffen lässt sich bereits sagen, dass der daVinci ein absoluter ‚Game Changer‘ ist. Er hebt nicht nur die Laparoskopie auf ein neues Level, sondern bietet auch ganz neue Möglichkeiten bei der Operation“, berichtet Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie Projektleiter für den daVinci, Dr. Marco Huth begeistert. So lässt sich beispielsweise durch die Zehnfachvergrößerung die Anatomie auf dem dreidimensionalen HD-Videobild sehr detailliert darstellen. Im Vergleich zu der bisherigen laparoskopischen Operation sorgt ein zusätzliches Gelenk oberhalb der chirurgischen Zange für viel Beweglichkeit während des Eingriffs.
Patient:innen profitieren vor allem von einer schnelleren Erholung und weniger Schmerzen nach der Operation und einem besseren kosmetischen Ergebnis. Der Zugang erfolgt minimalinvasiv durch einen laparoskopischen Zugang (Schlüssellochtechnik). Hierfür werden in der Regel wenige kleine Schnitte gesetzt, über die der Zugang der Operationsinstrumente folgt. Diese werden mit dem daVinci verbunden. Über eine Steuerkonsole führt der Operateur den Eingriff durch und sieht mithilfe des dreidimensionalen Videobilds eine exakte Darstellung des Operationsgebietes. Durch die besondere Elektronik des daVinci ist eine zitterfreie und präzise Übersetzung der Handbewegungen möglich. Um Instrumente zu wechseln und bei dem Eingriff zu unterstützen, verbleibt am Tisch das Operationsteam.
Eingesetzt wird der Operationsroboter bereits für das ganze Portfolio in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und eignet sich insbesondere bei Narbenhernien, Refluxerkrankungen und Darmkrebs. In seiner Sprechstunde bespricht Chefarzt Dr. Huth das Operationsverfahren detailliert mit den Patient:innen und beantwortet alle offenen Fragen. Hierfür ist eine vorherige Anmeldung unter Tel. 07571 100-2958 sowie ein Überweisungsschein des Hausarztes erforderlich.