SRH Klinikum Sigmaringen
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Internationaler Holocaustgedenktag: Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus

Internationalen Holocaustgedenktag, den 27. Januar 2021.

Am heutigen internationalen Holocaustgedenktag, den 27. Januar 2021, ehrte Dr. Frank-Thomas Bopp, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am SRH Krankenhaus Sigmaringen gemeinsam mit Seelsorgerin Daniela Segna-Gnant, am Gedenkstein beim Landratsamt Sigmaringen die Opfer des Nationalsozialismus und legten ein Blumengesteck ab. Corona bedingt entfiel die in den Vorjahren übliche Feierlichkeit in der Krankenhauskapelle. Im ehemaligen Fürst-Carl-Landeskrankenhaus in Sigmaringen waren zwischen 1934 und 1942 zunächst mehr als 100 angeblich erbkranke Männer zwangsweise unfruchtbar gemacht worden. Am 12. Dezember 1940 und am 14. März 1941 wurde das staatliche Mordprogramm der Nationalsozialisten unter dem beschönigenden Begriff der Euthanasie dann auch in Sigmaringen durchgeführt. Insgesamt 91 von seinerzeit 213 Patienten wurden abtransportiert und in den Tötungsanstalten in Grafeneck bei Münsingen und Hadamar bei Limburg vergast. Nur einer der Deportierten entging diesem Schicksal. Zum 65. Jahrestag des ersten Transportes wurde am 12. Dezember 2005 auf dem Gelände des heutigen Landratsamtes ein Gedenkstein errichtet, welcher nach Fertigstellung des Neubaus des Landratsamtes seinen heutigen Platz erhielt. "Frau Segna-Gnant und ich bedauern sehr, dass in diesem Jahr aufgrund der Coronasituation die Erinnerungskultur nicht in der gebührenden Art gepflegt werden kann wie es notwendig wäre. Trotzdem wollen wir der Opfer gedenken. Da es kaum noch Zeitzeugen gibt ist dies heute umso wichtiger, damit Gräueltaten dieser Art nie wieder vorkommen.", so Dr. Bopp.