Robotergestütztes Operationssystem seit September in der Klinik für Urologie, Kinderurologie und Uroonkologie erfolgreich im Einsatz | Innovatives und hochauflösendes Ultraschallgerät ermöglicht die bestmögliche Diagnostik des Prostatakarzinoms
Neuerungen in der Behandlung von Prostatakrebs am SRH Klinikum Sigmaringen
Die Klinik für Urologie, Kinderurologie und Uroonkologie am SRH Klinikum Sigmaringen deckt das gesamte Spektrum urologischer Krebskrankheiten ab. Jährlich werden von dem interdisziplinären und erfahrenen Expertenteam rund 6.000 Patient:innen behandelt, davon 3.500 ambulant. Bereits seit dem Jahr 2008 ist das Prostatazentrum am SRH Klinikum Sigmaringen von der Deutschen Krebsgesellschaft nach strengen Leitlinien zertifiziert und steht für eine hohe Qualität in der Behandlung von Prostatakrebs. Dabei greift das Team auf neueste Behandlungsmethoden und hochmoderne Medizintechnik zurück.
So nutzt die Klinik seit September das robotergestützte Operationssystem da Vinci Xi, wofür ein sehr erfahrener und versierter Leitender Oberarzt gewonnen werden konnte. Bislang wurden in der Klinik für Urologie acht Patienten komplikationslos mit dem neuen Operationssystem behandelt. Das Angebot soll kontinuierlich ausgebaut und im kommenden Jahr sukzessive um die Nieren- und Beckenchirurgie erweitert werden.
Die robotische Chirurgie der Prostata vereint die Vorteile der traditionell offenen Operation mit jenen der minimalinvasiven Chirurgie. Das ermöglicht maximale Präzision bei minimaler Belastung und schnellerer Regeneration mit weniger Schmerzen. „Wenn keine medizinische Kontraindikation für eine laparoskopische Operation gegeben ist, spricht lediglich der fehlende Tastsinn bei lokal fortgeschrittenen Tumoren für eine offene OP“, erklärt Chefarzt der urologischen Klinik, Dr. med. Zoltan Varga. Dies ließe sich jedoch problemlos mit langjähriger OP-Erfahrung und Erfahrung mit dem da Vinci-System ausgleichen. „Die robotergestützte Chirurgie ist nicht nur die etablierteste OP-Methode in der onkologischen Chirurgie, auch ist sie standardisiert und sicher.“
Neben dem hochmodernen OP-Verfahren wurde für die bestmögliche Diagnostik des Prostatakarzinom ein innovativer hochauflösender Ultraschall mit einem 29-MHz-Schallkopf vom SRH Klinikum Sigmaringen angeschafft. Dieser ermöglicht eine Vergrößerung der Prostata bis zum 300-fachen und begibt sich damit auf Augenhöhe mit der Kernspin-Diagnostik. Dank dieser Bildqualität kann eine deutlich größere Anzahl von Prostatakrebsfällen in früheren Stadien der Krankheit diagnostiziert werden. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto wahrscheinlicher können Patienten geheilt werden und erhalten Zugang zu wirksameren Behandlungen mit weniger Nebenwirkungen.
Die Untersuchung mit dem neuen Ultraschallgerät ist Teil der Kassenleistungen und benötigt daher auch bei gesetzlich Versicherten keine Zuzahlung. Für die spezielle Diagnostik und/oder Einholung einer Zweitmeinung ist eine Überweisung einer Urologin/eines Urologen erforderlich. Im Anschluss daran kann online auf der Internetseite des SRH Klinikums Sigmaringen oder telefonisch unter +49 7571 100-2322 ein Termin für die Sprechstunde vereinbart werden.
Bei Prostatakrebs, auch Prostatakarzinom genannt, handelt es sich um einen bösartigen Tumor der Vorsteherdrüse des Mannes. Prostatakrebs ist mit mehr als 63.000 Neuerkrankungen pro Jahr laut dem Robert Koch-Institut die häufigste Krebserkrankung des Mannes in Deutschland – Tendenz steigend. Die Vorsorge und Früherkennung sind besonders wichtig, denn rechtzeitig erkannt sind die Heilungschancen heute etwa dreimal höher als noch vor 20 Jahren.