SRH Klinikum Sigmaringen
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Gedenkfeier für die Opfer des Holocaust am 29. Januar 2024

Anlässlich dem Internationalen Gedenktag für die Opfer des Holocaust wird am 29. Januar 2024 um 17 Uhr in der Krankenhauskapelle am SRH Klinikum Sigmaringen eine öffentliche Gedenkfeier veranstaltet

Zwei Tage nach dem Internationalen Gedenktag für die Opfer des Holocaust, welcher traditionell am 27. Januar stattfindet, wird am 29. Januar 2024 im SRH Klinikum Sigmaringen eine öffentliche Gedenkfeier veranstaltet. Diese wird von der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik sowie der Krankenhausseelsorge der SRH Kliniken Landkreis Sigmaringen veranstaltet und beginnt um 17 Uhr in der Krankenhauskapelle. Dr. Frank-Thomas Bopp, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, begrüßt die Teilnehmenden und gedenkt der Opfer. Insgesamt 90 Psychiatriepatienten des früheren Fürst-Carl-Landeskrankenhauses Sigmaringen wurden während des Holocaust ermordet. In den Jahren 1940 und 1941 wurden 91 von seinerzeit 213 Patienten abtransportiert und in den Tötungsanstalten in Grafeneck bei Münsingen und Hadamar bei Limburg vergast. Nur ein Deportierter entging diesem Schicksal. „Eine Erinnerung durch eine die Opfer ehrende Feierlichkeit ist aus meiner Sicht sehr wichtig, damit solche Gräueltaten nie wieder vorkommen. Denn nur noch wenige Zeitzeugen können davon berichten“, so Dr. Bopp.

Musikalisch wird die Gedenkfeier in der Kapelle von Helmut Siemann und dem Kantor Ferdinand Ehni umrahmt. Darauf folgt die Präsentation des halbstündigen Films „Flüsse der Erinnerung“. Er stellt nicht nur die Frage, wie sich das Erinnern verändern kann und muss, sondern auch, warum es bis heute wesentlich ist, sich an die Verbrechen der NS-Zeit zu erinnern. Die aus Bad Saulgau stammende und in Berlin lebende Regisseurin, Andrea Behrendt, wird anwesend sein und steht gerne für Gespräche zur Verfügung.

Gegen 18 Uhr findet ein gemeinsamer Schweigegang zum Gedenkstein am Landratsamt Sigmaringen statt, wo ein Blumenbouquet abgelegt wird. Das Mahnmal wurde zum 67. Jahrestag des ersten Transportes am 12. Dezember 2005 dort errichtet. Schüler der SRH Berufsfachschule für Pflege in Pfullendorf werden dort die Namen der Ermordeten verlesen. 

Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.