SRH Klinikum Sigmaringen
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Gesundheitspolitischer Austausch im SRH Klinikum Sigmaringen - MdL Jochen Haußmann im Gespräch mit Geschäftsführung und Klinikleitung

FDP-Landtagsabgeordneter Jochen Haußmann besuchte die SRH Kliniken Landkreis Sigmaringen. Im Gespräch ging es um Versorgungssicherheit, Notaufnahme und Fachkräftemangel. Haußmann betonte dabei die Bedeutung von Digitalisierung und Bürokratieabbau.

Der gesundheitspolitische Sprecher und Parlamentarische Geschäftsführer der FDP/DVP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, Jochen Haußmann MdL, war im Rahmen seiner Sommertour zu Besuch im SRH Klinikum Sigmaringen. Im Mittelpunkt des Besuchs standen die aktuellen Herausforderungen für Kliniken der Grund- und Regelversorgung in ländlichen Regionen.

Begleitet wurde Haußmann vom FDP-Kreisvorsitzenden Dr. Björn Brenner, Facharzt für Neurologie und Gesundheitsökonom. Beide zeigten großes Interesse an der Situation der SRH Kliniken Landkreis Sigmaringen sowie an den Rahmenbedingungen für die regionale Gesundheitsversorgung.

Nach einem Rundgang durch zentrale Klinikbereiche tauschte sich Haußmann mit Geschäftsführer Sven Schönfeld, MVZ-Geschäftsführerin Peggy Hanisch, Chefärztin PD Dr. Miriam Stengel und weiteren Vertreter:innen der Klinikleitung aus. Themen waren insbesondere die Zukunft der stationären Versorgung, die Situation in der Notaufnahme, die Finanzierung der ambulanten Leistungen sowie die Gewinnung von Fachkräften.

Deutliche Botschaften aus der Klinik
Geschäftsführer Schönfeld machte im Gespräch auf die Unsicherheiten durch das geplante Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVV) aufmerksam: „Für Kliniken wie die unsere ist die Lage herausfordernd. Nach den Schließungen in Bad Saulgau und Pfullendorf darf Sigmaringen nicht ebenfalls zum weißen Fleck auf der Versorgungslandkarte werden.“
Auch die Notaufnahme bereitet Sorgen. Viele Patient:innen kommen mangels Hausärzten direkt in die Klinik, schilderte Sven Schönfeld. Peggy Hanisch verwies zudem auf den hohen Bedarf an einer besseren finanziellen Ausstattung des ambulanten Bereichs.

Reaktionen aus der Politik
Jochen Haußmann betonte die Notwendigkeit von Entlastung durch Bürokratieabbau und mehr Digitalisierung im Gesundheitswesen. Ein Schwerpunkt liege dabei auf der Telemedizin: „Angebote wie Online-Sprechstunden oder digitale Ersteinschätzungen können helfen, Praxen und Notaufnahmen zu entlasten.“ Diskutiert wurde zudem, ob eine Gebühr für Patienten sinnvoll wäre, die Notaufnahmen ohne vorherige telefonische Ersteinschätzung aufsuchen.

Perspektiven für die Fachkräftesicherung
Im Gespräch mit Departmentleitung Pflege- und Funktionsdienst Heidi Maria Brückl wurde auch das Thema Rekrutierung internationaler Fachkräfte angesprochen. Sie berichtete von den Herausforderungen ausländischer Auszubildender, insbesondere beim Spracherwerb und bei der Integration.

Stimmen aus der Klinik
Chefärztin PD Dr. Miriam Stengel hob den Wert des Besuchs hervor: „Es ist ermutigend, wenn politische Entscheidungsträger unsere Arbeit direkt kennenlernen. Nur so können gesundheitspolitische Entscheidungen die Realität vor Ort abbilden – und das kommt am Ende unseren Patient:innen zugute.“
Geschäftsführer Sven Schönfeld ergänzte: „Der heutige Austausch war für uns wichtig. Wir sind auf politische Unterstützung angewiesen, um die Versorgung in der Region gemeinsam langfristig zu sichern.“

Dr. Björn Brenner unterstrich abschließend die Bedeutung des Termins: „Als Arzt weiß ich um die strukturellen Herausforderungen für Grund- und Regelversorger. Diese Themen müssen auch auf Landesebene weiterhin Aufmerksamkeit finden.“

Fünf Personen stehen in einem Krankenhausflur. Zwei tragen medizinische Kleidung, während die anderen formelle Kleidung tragen.
Wertvoller Austausch - Politik trifft Klinikalltag. Bild: (v.l.) Dr. Björn Brenner, Kreisvorsitzender FDP Sigmaringen; PD Dr. med. Miriam Stengel, Chefärztin Innere Medizin, Jochen Haußmann, MdL, gesundheitspolitischer Sprecher und parlamentarischer Geschäftsführer der FDP/DVP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg; Peggy Hanisch, Geschäftsführerin SRH MVZ Landkreis Sigmaringen GmbH und Sven Schönfeld, Geschäftsführer SRH Kliniken Landkreis Sigmaringen GmbH